Die letzten Rennen
Auf der US Pro Tour – Nora Brand und Leonie Flötgen
Im Taos Ski Valley (US-Bundesstaat New Mexico) fanden Ende März die letzten Rennen der World Pro Ski Tour (WPST) statt. Bei den als „Weltmeisterschaften“ bezeichneten Parallel-Rennen, wo es keine FIS-Punkte, aber schöne Preisgelder gibt, waren diverse Weltcup-Athletinnen und Athleten und eine Deutsches Delegation am Start. Mittendrin im deutschen Team auch Nora Brand, Leonie Flötgen und die Skilöwin Fabiana Dorigo, verstärkt durch Alex Schmid und Adrian Meisen.
Im „famous dual format of alpine ski racing“, also Parallelrennen, landete Alex Schmid auf Platz 4, bei den Frauen schaffte Fabi Dorigo als Dritte den Sprung aufs Stockerl, schlug im kleinen Finale Nora Brand, die Vierte wurde.
Ein cooler Abschluss der Saison für Nora, die anschließend bekannt gab, sich vom Rennsport zurückzuziehen. Der Plan war, noch einmal im DSV-Team anzugreifen, als sechsbeste im Slalom, aber da setzt der Verband jetzt auf Jüngere wie Charlotte Grandinger von den Munich Youngstrs.
In ein neues Leben – Abschied vom Leistungssport
Nora wird in Denver kein Masterstudium mehr dranhängen. Sie kommt nach ihrer Bachelor Abschlussfeier Mitte Juni zurück nach Starnberg, will nach Innsbruck ziehen, dort ein Jahr lang jobben „und dann irgendwo in Europa den Master machen“ (Nora).
Leonie hat ja schon vor dieser Saison aufgehört mit dem Rennsport. Zu groß die Schmerzen, die sie beim Training und in den Rennen plagten, im letzten Frühjahr machte es keinen Sinn mehr. Nun postet sie aus dem Slopestyle-Park, slidet über Obstacles und ist eingetaucht ins Studentenleben in Innsbruck.
Auch Lucy Margreiter hat Schluss gemacht mit dem Skirennsport. Vor zwei Jahren mit einem Riss der Beugersehne fast durchgehend außer Gefecht, stand Lucy im letzten Winter bei FIS Rennen einige Male auf dem Podest. Die IDM in der Axamer Lizum war nun ihr letztes Rennen, da war schon ein Schuss Wehmut dabei, sich zusammen mit Lisa Marie Loipetssperger von allen Mädels zu verabschieden, gegen die man angetreten ist in den letzten Jahren.
Rang 12 vor drei Jahren im RS-Europacup von Mayrhofen mit der hohen Start-Nr. 56 bleibt in Erinnerung, dazu Titel und Podestplätze bei Dt. Jugendmeisterschaften. Ihre Rückschau fällt nur positiv aus:“ Ich habe viel fürs Leben gelernt, Ehrgeiz, Fokussierung, Struktur“, sagt sie und freut sich auf ihr Studium. Für Umweltingenieurwesen hat sie sich in Innsbruck eingeschrieben, will da „erst einmal ankommen“ und dann vielleicht auch mal als Trainerin im SC Starnberg weiterzumachen.