Das Stellwerk des SC Starnberg
Gibt es bekanntlich viel anzupacken, will man nicht auf dem Abstellgleis landen. Das gute alte Stellwerk spielt dabei noch immer eine zentrale Rolle, von da aus werden die Weichen so gestellt, dass die Züge auch ankommen. So wie beim Ski-Club Starnberg.
Zweigleisig fahren
Tissi Pohlus war Cheftrainer und Sportvorstand in Personalunion, also Ansprechpartner für alle Trainer, Athleten, deren Eltern und die Vorstandschaft. Er verantwortete den Trainings- und Rennbetrieb der Rennmannschaften genauso wie den Skischulbetrieb der Ski Academy, war Vertreter des Vereins bei Sportwartesitzungen im SVM, und Masterhead bei Rennen, deren Ausrichtung in allen Details von der Kurssetzung bis zur nächtlichen Präparierung der Pisten. Ein aufreibendes Pensum, das so wohl kaum jemand aus dem Stand heraus gehen kann.
Daher gilt es, Tissis Aufgaben aufzuteilen und die Verantwortung auf möglichst viele Schultern zu verteilen, und im Bahnsprech – zweigleisig statt eingleisig zu fahren.
Das Stellwerk
Wie bei der Bahn das Stellwerk, regelt der Sportvorstand den gesamten sportlichen Betrieb des Vereins. Bei dessen Neubesetzung sollte aus Sicht des Vorstandes weiterhin ein Weg beschritten werden, den Tissi ausdrücklich als zentrale Grundlage für die herausragende sportliche Entwicklung des Vereins betrachtet hat: Die Besetzung mit einem Profitrainer, um im Vorstand möglichst großen Sachverstand zu verankern.
Daher hat der Vorstand beschlossen, Lukas „Luggi“ Weingartner kommissarisch mit der Wahrnehmung der Aufgaben des Sportvorstandes zu betrauen. So soll ihm Gelegenheit gegeben werden bis zur ordentlichen Wahl in den Vorstand in die Aufgabe hinein zu wachsen. Dabei ist das einstimmige Votum des Vorstandes für Luggi die nötige Basis für seinen Start in dieses wichtige Amt.
Luggi bringt dafür alles mit: Leistungssport- A-Trainerlizenz, Sportstudium mit Bachelor-Diplom aber eben auch den Abschluss des staatlich geprüften Skilehrers und nicht zu vergessen: Eine große Portion Respekt vor der Leistung von Tissi, Kreativität, Kommunikationstalent, Leidenschaft, ein großes Netzwerk im Sport und einen Background als Top-Rennfahrer. Wenn da nicht die Bahn abgeht, was dann?
Die Zugchefs
Tissi fehlt, das ist klar. Dennoch ist es in seiner U16-Mannschaft Lisa Thallmair gelungen das Team in hervorragender Weise zu stabilisieren und weiter zu entwickeln. Und der Trainerstab ist groß genug, alle anderen Teams weiterhin erstklassig zu betreuen und den Trainingsbetrieb auf dem gewohnten Niveau weiter zu führen.
Auch wenn sich Luggi Weingartner ausdrücklich einen Cheftrainer wünscht, soll diese Aufgabe bis auf Weiteres auf alle Mannschaftstrainer breit verteilt werden. Der Vorstand hofft, dass sich auf diesem Weg eine natürliche Struktur herausbilden kann. Dass also der eine oder die andere sich in der täglichen Arbeit dann so wohl fühlt, dass er oder sie diese Aufgabe letztlich gerne übernimmt.
Bis dahin liegt die Verantwortung für den sportlichen Betrieb jeder Rennmannschaft bei jedem einzelnen Mannschaftstrainer. Ganz wie bei der DB, wird jeder Zug von einem Zugchef geleitet.
Zusammenhalten statt Bahnchaos
Wenn der mit Abstand wichtigste Mann der letzten Jahrzehnte plötzlich nicht mehr da ist, ist das Gebot der Stunde: Zusammenrücken und gemeinsames Anpacken.
Denn nur gemeinsam sind wir stark. Darum gilt es nun für alle Eltern, Athleten wie auch Trainer persönliche Sorgen und Befindlichkeiten zurückzustellen. Sie schaden und bringen den Verein nicht weiter.
Verteilte Verantwortung, eine möglichst breite Einbindung der besten und erfahrensten Trainer in die sportliche Leitung, das ist das Programm des Vorstands, um ein Bahnchaos zu vermeiden und den SC Starnberg zu neuen Höhen zu führen.
Die Weichen stellen
In den letzten Wochen haben intensive Gespräche mit hochkarätigen Trainern stattgefunden, die großes Interesse zeigen, den Verein zu verstärken. Hier zeigt sich, welch exzellenten Ruf der SC Starnberg in der Trainerschaft genießt. In einem äußerst professionellen Umfeld an der zentralen Planung für die neue Saison mitzuarbeiten, gemeinsam Trainingspläne zu entwickeln, das lockt nicht nur Profi-Trainer. Jetzt werden vom Vorstand die Weichen für die Erfolge der Zukunft gestellt. Und Helge von Hirschhausen ist sich sicher, nicht nur eine sensationelle Trainer-Neuverpflichtung steht kurz bevor.
Eine Schippe drauflegen oder Aufbau einer Jugend-Rennmannschaft
Parallel zu den Schülerteams will Helge von Hirschhausen erstmalig eine möglichst ambitionierte Jugend-Rennmannschaft aufbauen. Der Bedarf scheint groß, das Thema kommt auch bei Sponsoren sehr gut an, nun wird die finanzielle Seite durchgerechnet. Einige der Trainer, die für die Mannschaft im Gespräch sind, arbeiten heute mit der Weltspitze. Sie könnten ein wesentlicher Grund sein, dass sich auch Jugendliche aus anderen Vereinen dem Team anschließen. Also auf den fahrenden Zug aufspringen.
Fahrplan
Wie jede Bahn, hat auch der SC einen Fahrplan:
Im Moment laufen die Sichtungen für unsere Schülerteams und die Bewerbungsgespräche mit den diversen Bewerbern für die Trainerpositionen der nächsten Saison. Auch wird das Interesse am neuen Jugendteam durch den Vorstand ausgelotet. Begleitend wird die Saisonplanung erstellt und in ca. drei bis vier Wochen wird der Vorstand alle interessierten Mitglieder über die aktuellen Planungen im Rahmen des traditionellen Rennteam-Elternabends für die Schülerteams informieren. Mit diesem Termin beginnen die Bewerbungsfristen für die Rennteamplätze zu laufen.
Und neben all dem gilt es natürlich noch die Internationalen Deutschen Meisterschaften in der Axamer Lizum vorzubereiten und durchzuführen.