Maximilian Kemski, Verkaufsleiter Nutzfahrzeuge beim Autohaus Christl & Schowalter, über das Sponsoring des Ski-Clubs Starnberg, die Bewältigung der Corona-Krise und die Umbrüche in der Auto-Industrie.

Seit Jahren ist das Autohaus Christl & Schowalter der wichtigste Sponsor und Partner unseres Vereins, obwohl der Firmensitz in München-Forstenried und Freising ist. Und natürlich gibt es viele Sponsoring-Anfragen von Münchener Sportvereinen, aber die Präsentation des Ski-Clubs Starnberg war seinerzeit so überzeugend, dass Maximilian Kemski sofort ein offenes Ohr hatte – und er sieht sich aktuell mehr denn je bestätigt.

Den Ausschlag gab die Einladung des SC Starnberg sich die Ausrichtung eines. Schülerrennens vor Ort in Seefeld anzuschauen. Maximilian Kemski war sofort beeindruckt: „Wie dieses Rennen aufgezogen war, der Zielraum, die Piste, das Rahmenprogramm, so etwas hatte ich noch bei keinem Verein gesehen“, schwärmt er noch heute. Dazu kam, dass die Unterstützung der Jugendarbeit dem sozialen Gedanken der Firmeninhaber voll entsprach und so wurde ein Sponsoring-Vertrag geschlossen. Den jetzigen Vorsitzenden Helge von Hirschhausen bezeichnet Kemski als „Glücksfall für den Verein, der mit seiner Begeisterung alle ansteckt“. Man hat viel Vertrauen zueinander, dazu das Wissen, dass der Skisport durchaus Kundenpotential hat (aktive, reisefreudige Menschen mit Platzbedarf im Auto), erst recht in der Region Starnberg/Ammersee, wo Christl & Schowalter einen großen Kundenstamm hat. Und trotzdem ist es kein reines Geschäftsmodell, kein kalkulatorisches Sponsoring. „Wir freuen uns natürlich über jedes Mitglied, das ein Auto bei uns kauft, aber entscheidend ist die hervorragende Arbeit, die der Verein leistet“, betont Kemski.

Die Familie Christl leitet zusammen mit Christian Schowalter das Unternehmen mittlerweile in der 3. Generation. „Wir sind stolz darauf, wie wir das Schiff durch die Corona-Krise manövriert haben“, sagte Max Christl kürzlich dem Münchner Wochenanzeiger. Dass die Corona-Pandemie Auswirkungen auf jeden Einzelnen und auch auf sein Unternehmen haben werde, sei ihm schnell klar gewesen. „Deshalb haben wir sofort einen Krisenstab einberufen, der aus den Personal- und Serviceleitern sowie den Geschäftsführern bestand.“

Ein entscheidender Vorteil war, dass in der Krise alle mitgezogen sind. „Wir haben versucht, unsere Maßnahmen immer transparent zu halten und ich denke, dass ist uns gelungen“, betont Max Christl. So habe es in Zeiten des Corona-Lockdowns zum Beispiel jeden Tag eine Rundmail an die Mitarbeiter gegeben, in der mitgeteilt wurde, was der Krisenstab beschlossen habe. „Von Anfang an hatten wir drei Ziele formuliert, die es einzuhalten galt: keine Nettoeinbußen für die Mitarbeiter, der Betrieb muss kostendeckend weitergeführt werden und es darf keinen Corona-Krisenherd innerhalb der Firma geben.“

Was die Herausforderungen in der Automobilbranche und insbesondere die E-Mobilität betrifft, ist das Unternehmen gut aufgestellt, „Wir bilden seit zwei Jahren Hochvoltexperten aus. Durch diese Investition in die neuen Technologien können wir als eine der wenigen Werkstätten im Großraum München Elektro- und Hybridfahrzeugen selber reparieren“.

Die Starnberger Vereinsbusse sind zwar antriebsseitig noch nicht so weit, dafür ist die Werbung unübersehbar angebracht, „kein komplett beklebter Fleckerlteppich, sondern klasse designed“, schwärmt Maximilian Kemski. „Auf allen Fotos in den sozialen Netzwerken sieht das richtig gut aus“. Die verfolgt man natürlich auch im Hause Christl & Schowalter, schließlich fährt die komplette Geschäftsführung begeistert Ski. Mit einer Ausnahme: Maximilian Kemski ist lieber mit Laufschuhen unterwegs.